Auf Hochzeiten sind Sofortbildkameras ein gern gesehenes Accessoire. Wir erklären worauf man bei Kauf oder Miete achten sollte, was es mit Wegwerf-Polaroid-Kameras auf sich hat, und welche Kosten auf einen zukommen. Außerdem stellen wir unsere Top-3 Hochzeitskameras vor.
Sofortbildkamera auf der Hochzeit: eine Anleitung
Wer vorhat, Sofortbildkameras auf der eigenen Hochzeit zu verwenden sollte sich im Vorfeld mit ein paar grundlegenden Fragen beschäftigen. Wir versuchen die wichtigsten zu klären:
- Sollte ich Kaufen oder Mieten?
- Welche Kosten kommen dabei auf mich zu?
- Welches Format sollen die Bilder haben?
- Was kostet der entsprechende Film?
- Welche Modelle eigenen sich überhaupt?
Kaufen oder Mieten?
Eine Sofortbildkamera auf der Hochzeit ist zu Beginn vor allem eines: ein weiterer Kostenfaktor. Aber tatsächlich halten sich die Anschaffungs-Kosten dafür in Grenzen. So ist die beliebte Instax Kamera, die Mini 11 neu bereits ab ca. 65,- € erhältlich. Je nach Größe der Hochzeit sind hier bereits ein bis zwei Geräte ausreichend. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Kameras zu mieten. Hier gibt es Angebote die bereits ab 5,- € pro Gerät und Tag starten. Filme sind dabei natürlich exklusive und man sollte beachten, dass in der Regel eine Kaution zu hinterlegen ist. Tipp: Sofortbildkameras sind beliebte Second-Hand-Ware. Ein Weiterverkauf nach der Hochzeit sollte bei beliebten Modellen kein Problem sein.
Warum das Format eine Rolle spielt!
Wer glaubt, dass alle Sofortbildkameras auf das, aus Filmen bekannte, quadratische Bildformat setzen, irrt. Tatsächlich kommt bei vielen Kameras ein schmales Hochformat zum Einsatz. Diese Bilder im Format 3:2 sind nur bedingt für Aufnahmen zb. größerer Gruppen geeignet. Allerdings ist eine Kamera die auf größere Dimensionen wie Polaroid’s 1:1 Format oder Instax Wide setzt, in der Regel teurer in der Anschaffung. Auch die entsprechenden Filme verursachen höhere Kosten. Ebenfalls zu beachten: Kameras die auf Zink Fotopapier setzen, gehören zwar zur Familie der Sofortbildkameras. Die Bilder haben allerdings keinen weißen Rand. Der typische Sofortbild-Look geht damit verloren. Dafür verfügen Zink Bilder über eine optional abziehbare Klebefolie auf der Rückseite. Eine Übersicht der gängigen Sofortbildkameras nach Bildgröße und Format findest du hier.
Kamera ist nicht gleich Kamera
Ein weiterer wichtiger Faktor neben dem Bildformat ist die Bedienbarkeit der einzelnen Kamera-Modelle. Auf einer Hochzeit gilt: je einfacher desto besser. Teure Modelle kommen oft mit einer Reihe an Funktionen und Modi. Das mag für Profis von Vorteil sein, für Laien die womöglich bei der Hochzeit zum ersten mal Hand an eine Sofortbildkamera legen, eher weniger optimal. Es gilt: Point-and-Shoot is King. Fotos sollen spontan entstehen, idealerweise sollte nur der Auslöser gedrückt werden – fertig ist das gelungene Foto.
Die Kosten pro Bild
Es sind die Kosten pro Foto die am Ende des (Hochzeits-)Tages die Rechnung ausmachen. Wie bereits erwähnt sind die Kosten hier eng an das jeweilige Format gebunden. Das beliebte Instax Mini Format, das etwa in der Instax Mini 11 zum Einsatz kommt, gehört dabei zu den günstigsten. Hier sollte man zu großen Packungen greifen (z.B. 5 x 20 Blatt). Die Kosten pro Bild (Anm.: Preise unterliegen Schwankungen, Angaben sind Richtwerte):
- Instax Mini Film (Format 3:2): ca. 70 Cent / Bild
- Instax Wide Film (2:3): ca. 80 Cent / Bild
- Instax Square Film (1:1): ca. 90 Cent / Bild
- Polaroid i-Type Film (1:1): ca. 1,70 € / Bild
- Zink Fotopapier (3:2): ca. 50 Cent / Bild
Welche Sofortbildkamera eignet sich für eine Hochzeit?
Wie bereits erwähnt, sollte eine Sofortbildkamera bei einer Hochzeit für die Gäste möglichst einfach zu bedienen sein. Das grenzt die Auswahl bereits ein. Point-and-Shoot ist das Gebot der Stunde. Auch sollten sich die Kosten für Fotos in Grenzen halten. Entsprechend eignen sich Kameras der Marke Polaroid aufgrund der höhere Kosten pro Bild nur bedingt. Ebenfalls zu bedenken: üblicherweise haben Sofortbildkameras keinen internen Speicher – Bilder sind also Unikate. Das hat seinen Charme, kann aber auch zum Problem werden. Abhilfe schaffen sogenannte digitale Sofortbildkameras. Sie haben einen internen Speicher, Fotos können so beliebig vervielfältigt werden.
Wir haben unsere ganz persönlichen Top-3 für euch zusammen gestellt.
Top-3 Sofortbildkameras für Hochzeiten
Platz 1: Instax Mini 11 von Fujifilm
Unser Preis-Leistung-Sieger überzeugt durch eine maximal einfache Bedienung, vergleichsweise günstige Bilder, sowie tolle Bildqualität. Die Schwäche des Vorgänger-Modells, zu dunkle Hintergründe in schlecht beleuchteten Räumen, gehört der Vergangenheit an. Weiteres Plus: mit Farben wie „Blush Pink“ oder „Sky Blue“ sind die Kameras optisch wie für Hochzeiten gemacht. Achtung: die Mini 11 Fotos sind im schmaleren 3:2 Hochformat.
Hier geht’s zum Instax Mini 11 Test!
Platz 2: Instax SQ1 von Fujifilm
Die Instax SQ1 weist ähnliche Stärken auf wie die Mini 11, vor allem die einfache Bedienung weiß zu überzeugen. Ihr Vorteil: das quadratische Bildformat.
Hier geht’s zum Instax SQ1 Test!
Platz 3: Canon Zoemini S
Eine digitale Sofortbildkamera, die auf Zink Fotopapier setzt. Die Fotos sind entsprechend nicht im klassischen Sofortbild-Look. Dafür bleiben sie gespeichert, gelungene Aufnahmen können so beliebig geteilt werden. Und: Zink Fotos sind im Vergleich die günstigsten Sofortbilder für eine Hochzeit.
Hier geht’s zum Canon Zoemini S Test!
Alternativ zu Sofortbildkameras bietet sich die Verwendung eines Fotodruckers an. Modelle wie der Instax Mini Link sind extrem handlich, und dienen am Smartphone oder Laptop als Sofortbild-Fotodrucker. Gedruckt wird im selben Format wie bei der Instax Mini 11.
Hochzeitsspiele & grundsätzliche Tipps
Je nach Budget werden Polaroid Kameras auf Hochzeiten unterschiedlich verwendet. Ist das Budget eher knapp oder ist die Zahl der Gäste hoch, sollten die verteilten Kameras mit einem Pro-Personen-Limit verteilt werden. Der Vorteil: die Gäste tendieren bei einem Limit von beispielsweise drei Fotos pro Nase dazu, ihre Motive kreativer zu gestalten. Ist das Budget der Hochzeit eher nebensächlich, bzw. ist für ausreichend Foto-Nachschub gesorgt, bieten sich Hochzeitsspiele an. Den Gästen werden hier Aufgaben gegeben wie:
- Fotografiere das süßeste Paar (außer dem Brautpaar 😉
- Fotografiere das schönste Lächeln
- Fotografiere das talentierteste Tanzpaar
- Fotografiere das fröhlichste Kind
Hier gilt es allerdings Fettnäpfchen zu vermeiden. Aufgaben wie „Fotografiere den unordentlichsten Tisch“ können schnell zu einem ungewollten Wettstreit ausarten. Und die Gäste sollte sich durch den Einsatz der Kamera nicht gestört fühlen.
Beliebt sind im Zusammenhang mit Sofortbildkameras auch Fotoboxen. Sie bieten coole Hintergründe, außerdem eignen sie sich besonders gut für einen „geordneten“ Ablauf.
Einwegkameras auf der Hochzeit: Ergänzung oder Alternative
Gerade wenn das Budget knapp ist, eignen sich Sofortbildkameras nur bedingt für viele Fotos. Hier bietet sich der zusätzliche Einsatz von echten Wegwerfkameras auf der Hochzeitsfeier an. Mit Kosten von ca. 35 Cent pro Bild (Anschaffung & Ausarbeitung) sind sie noch ein ganzes Stück günstiger als Sofortbilder.
Und Wegwerf-Sofortbildkameras?
Leider, so etwas wie eine Einmal- oder Wegwerf-Sofortbildkamera gibt es leider nicht (mehr). Mehr Infos dazu hier.
Fazit
Sofortbildkameras sind eine Bereicherung für jede Hochzeit. Als Ergänzung zum professionellen Fotografen sorgen sie für weitere einzigartige Erinnerungen. Denn der Charme eines Sofortbildes hat auch in Zeiten von Handykameras nichts an seiner Faszination verloren. Selbst wenn das Bild über die Jahre leicht ausbleichen sollte, der Charme des Bildes wird dadurch nur erhöht. Wer sich im Vorfeld über die wichtigsten Eckpunkte wie Format und Preis pro Bild informiert, wird die Hochzeit mit Sofortbildkamera nicht bereuen.